Donnerstag, 18. Juni 2009 16:00
Für den heutigen Tag haben wir uns Urlaub genommen, weil die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie zur Einweihung unserer zukünftigen Straße “Wilhelm-Gefeller-Weg” eingeladen hat. Das Wetter hat zum Glück mitgespielt und wir waren pünktlich am Baugebiet. Wir haben sofort das provisorisch aufgestellt Straßenschild entdeckt und nach und nach versammelten sich dort immer mehr Leute.
Leider waren nur wenige Häuslebauer anwesend, was wohl an der – wie bei den anderen bisherigen Veranstaltungen (Richtfest, erste Schlüsselübergabe) – ungünstigen Uhrzeit lag. Um 16 Uhr müssen schließlich die meisten Leute noch arbeiten und nicht jeder will sich einfach so Urlaub nehmen. Wir hatten aufgrund der Uhrzeit-Problematik bereits die ersten zwei Veranstaltungen verpasst, die dritte wollten wir uns nicht entgehen lassen.
Reden wurden gehalten von:
- Friedhelm Hundertmark und Werner Bischoff (IG BCE)
- Gisela Juschka (Bezirksbürgermeisterin von Stoppenberg)
- Erik Lokotte (Geschäftsführer Ten Brinke Wohnungsbau)
Insgesamt eine ziemlich lahme Veranstaltung, bei der es mehr um die Selbstbeweihräucherung der “Offiziellen” ging, als um die zukünftigen Bewohner des Baugebiets. Gegenseitiges Schulterklopfen war Trumpf, zum Abschluss gab es einen Schluck Spumante im Plastikbecher direkt aus dem Lieferwagen und dann war die Veranstaltung auch schon wieder zu Ende.
Schön, dass wir dabei gewesen sind. Alle anderen haben aber auch nicht viel verpasst.
Ein paar Infos aus der Wikipedia zum Namenspatron unserer Straße:
Wilhelm Gefeller (* 27. Mai 1906 in Essen; † 25. März 1983) war ein deutscher Gewerkschafter und Sozialdemokrat (Politiker der SPD). Er erlernte den Beruf eines Maschinenschlossers und besuchte anschließend die Maschinenbauschule in Essen und die Handelsschule in Bottrop. Ende der 1920er Jahre wurde er wie viele Altersgenossen arbeitslos.
Nach 1945 gehörte Gefeller zu den Begründern des DGB und der IG Chemie, Papier, Keramik. Er war zunächst stellvertretender Vorsitzender, seit Anfang 1949 bis 1969 dann Erster Vorsitzender der Chemie-Gewerkschaft.
In Gefellers Amtszeit entwickelte sich sein Verband zur drittgrößten Einzelgewerkschaft im DGB. Nach der Zerschlagung der Nazi-Diktatur wandte er sich gegen die zuweilen willkürliche Demontage chemischer Industrieanlagen und gegen die vollkommene Zerschlagung des I.G. Farben-Konzerns, um die Arbeitsplätze in der Chemiebranche zu erhalten und die Leistungsfähigkeit eines der wichtigsten deutschen Industriezweige zu erhalten.
Als Gewerkschafter verfocht Gefeller eine Ausweitung der qualifizierten Mitbestimmung und plädierte für eine Demokratisierung der Wirtschaft und anderer Teile der Gesellschaft.